Basaltsteinbruch
gesammelt und betextet von Bruno Schneider
     
  Basaltabbau im Obererbacher Bruch um 1895.
Bei den beiden gut gekleideten Herren unten rechts handelt
Es sich wahrscheinlich um die Gebrüder Stein aus Limburg,
die den Steinbruch eröffneten und später als Prokuristen der
Odenwälder Hartstein Industrie tätig waren.
Die Pferde auf dem Bild zogen damals die Kippwägelchen.
 
 
 
   
 

Basaltabbau in der Gemarkung Obererbach

1888
Erster industriell-handwerklicher Basaltabbau durch die Ahlbacher Basaltwerke Stein & Cie Hadamar gegründet durch die Gebr. Stein aus Limburg.
Übernahme des Betriebes durch die Odenwälder – Hartstein – Industrie AG
1901
Bau der Elektro-Kleinbahn vom Ölberg zum Millersberg
1925

Umstellung der Elektro-Loks auf Dampf. In den Kriegszeiten wurden auch zeitweise Benzol und Diesellokomotiven eingesetzt. In dieser Zeit wurden bis zu 300 Personen im gesamten Steinbruch beschäftigt.

Im Bereich des Obererbacher Steinbruches wurden mehr als 1000 röm. Münzen gefunden.

1960
Der erste Bagger wird eingesetzt. Bis dahin mussten alle Steine und Basaltprodukte von Hand bzw. mit einfachen mech. Hilfsmittel verladen werden. Zu dieser Zeit sind ca. 100 Personen beschäftigt.
1962

Der Transport durch Dieselloks und Loren wird von Lkws abgelöst. Die damaligen Lkws konnten bis 15 t laden.

Der beruf des „Kipper“ stirbt aus. Es werden keine Pflastersteine mehr hergestellt.

Übernahme des Betriebes durch die Mitteldeutsche-Hartstein-Industrie AG.

Die Produktion wurde weiter rationalisiert und die wichtigsten Produkte sind Senksteine für die Küstenbefestigung, Schotter für die Bundesbahn und Sand verschiedener Körnungen für den Straßenbau. Jahresfördermenge 426.000 t.

1983
Durch Sparmaßnahmen in den öffentlichen Haushalten ging die Fördermenge auf 280.000 t zurück. Als neues Anwendungsgebiet werden Basaltsteine zur Steinwolle-Herstellung abgebaut. Die heute verwendeten Lkws können bis zu 40 t laden. Zurzeit sind 25 Personen im Steinbruch beschäftigt. Die Schotterverladung und Nutzung des Bundesbahnanschlusses ist stark rückläufig, bis Mitte der 80er Jahre der Bundesbahnanschluss außer Betrieb genommen wird und später demontiert wird.
1990
Zusätzlich zu der Ausbeutung des Basaltes wird auch eine mobile Recyclinganlage in Betrieb genommen. Hier wird Bauschutt zerkleinert und der Wiederverwendung zugeführt.
1998 – 2001
Inbetriebnahme einer Betonmischanlage, deren Produkte per Lkw zu den Schnellbahnbaustellen des Westerwaldes gebracht werden. In der Zeit steigert sich die jährliche Basaltfördermenge auf 600.000 bis 700.000 t.
2002
Nach der Fertigstellung der Schnellbahnstrecke Köln-Frankfurt wird die Betonmischanlage geschlossen. Die jährliche Fördermenge sinkt wieder auf ca. 250.000 t. 10 Personen sind in der gesamten Anlage beschäftigt.
2006
Mit ca. 8 Mitarbeitern liegt die tägliche Fördermenge bei ca. 1600 – 1700 t. Der Abbau und der Transport zur Weiterverarbeitung im Obererbacher Teil des Steinbruches werden von einem Fremdunternehmen durchgeführt.

Kipper um 1900 im Obererbacher Steinbruch.´
Das Herstellen vom Kopfsteinpflaster aus Basalt war ein richtiger Handwerksberuf, der viel
Erfahrung und einen guten Blick für die Struktur des Rohmaterials erforderte. Die angefertigten Basaltquader hatten genau definierte Kopfbreiten (10-18cm) und waren in verschiedene
Gruppen eingeteilt. Die letzten Pflastersteine wurden 1965/66 im Oberhäuser Bruch hergestellt. Damit ist der Beruf in unserem Raum ausgestorben.

 

 
     
  Im Oberhäuser Bruch beim Säulen brechen um 1900  
 
 
   
  Kipper um 1900 im Obererbacher Steinbruch.´
Das Herstellen vom Kopfsteinpflaster aus Basalt war ein richtiger Handwerksberuf, der viel
Erfahrung und einen guten Blick für die Struktur des Rohmaterials erforderte. Die angefertigten Basaltquader hatten genau definierte Kopfbreiten (10-18cm) und waren in verschiedene
Gruppen eingeteilt. Die letzten Pflastersteine wurden 1965/66 im Oberhäuser Bruch hergestellt. Damit ist der Beruf in unserem Raum ausgestorben.
 
 
 
     
  Im Oberhäuser Bruch 1909. Der Mann mit der Pfeife ist Scholze Peter  
 
 
     
  Im Oberhäuser Bruch 1913. Der Mann mit der Pfeife ist Scholze Peter
 
 
 
     
  Im Obererbacher Steinbruch 1923
Schmitzkasersch Theodor, Sebbel,
Kla—Holbocher, Herborns Willi
und Lisse Alois.
 
 
 
     
     
  Basaltabbau im Hundsänger Bruch (Im Helsje) um 1920.
Sitzend: Bertram Josef, Pörtner Josef (Vater v. Scholze Albert), Weller Heinrich,
Scholze Albert und Rasierer Jakob
Stehend: Bertram Johann, Zey Christian, Ruster Johann, Ebenig Theodor,
Höhn Jakob und Hannappel Johann
 
 
 
     
  Ludwig Jakob und Schmitzkasersch Theodor im Obererbacher Bruch 1923  
 
 
     
  1930 wurden im Steinbruch die ersten beiden Dampflokomotiven in Dienst gestellt  
 
 
     
 

Vor der alten Schmiede im Obererbacher Bruch um 1920.
1. v. links Miller Jakob, 4. v. links Baste Anton

 
 

 

 
     
  Beim Beladen der Eisenbahnwagons am Rampen im Obererbacher Bruch um 1925  
 
 
 

 

 
  Kipper im Hirtengarten auf dem heutigen Grundstück von Seidel.
Die Steine wurden aus dem Steinbruch auf dem Bereich des jetzigen Festplatzes gebrochen.
(um 1925/30)
Hameie Alois, Horns Gregor, Horns Jakob, Schouster Hannes, Horns Johann, Werner Jakob,
Millerhannese Jupp und Scholze Jakob mit Hangelose Ewald (Kind) sowie der Schreiner Josef
 
 
 
     
  Im Obererbacher Steinbruch um 1930.
Bollemastersch Willi, Annekette Schorch, Hangelose Johann,
Millerdeuse Jakob, Scholze Johann und Becker Heinrich
 
 
 
     
  Im Oberhäuser Bruch um 1930  
 
 
     
  Kipper im Oberhäuser Steinbruch um 1938/40
Der junge Mann rechts außen stehend könnte Baste Hermann sein
 
 
 
     
 

Vor dem Obererbacher Steinbruch mit Kamin für die Dampfmaschine
Sitzend: Millerschogops Adam, Scholze Willi und Moline Hannes um 1925.

 
 
 
     
 

Rechenersch Gottfried bei Verladearbeiten am Rampen im Obererbacher Steinbruch ca.1930

 
 
 
     
  Ludwig Jakob und Kremer Sebbel beim
Schotter einfüllen im
Obererbacher Steinbruch
Ca. 1955
 
 
 
     
 

Die von Baste Anton um 1947 gebaute Beladevorrichtung „Karusell“

 
 
 
     
  Ein von Baste Anton entwickelt und gebautes „Scheppelwerk“ um 1938  
 
 
     
  Das von Baste Anton entwickelte „Karrusell“ hat die schwere Arbeit des Beladens der Loren von Hand wesentlich vereinfacht.
Mit Hilfe dieser um 1947 gebauten elektrisch angetriebenen Vorrichtung brauchten die Arbeiter die Steine nicht mehr 1,50 m sondern nur noch 30 cm hoch zu heben.
 
 
 
     
  Beim Umdrunk in der Kantine mit damals noch großer Belegschaft (um 1965)  
 
 
     
 

Im Obererbacher Steinbruch beim Kippwagen ausleeren.
Scholze Heinrich und Schmitzkasersch Alois um 1935

 
 
 
     
  Kleiner Umdrunk unter Arbeitskollegen im Steinbruch um 1965
Obererbacher: Becker Albert, Hameie Hannes und Millerdeuse Jakob
 
 
 
     
  Ein Teil der Beschäftigten im Oberhäusre Bruch um 1965  
 
 
     
  Oberhäuser Steinbrauch während einer Sprengung  
 
 
     
  Im Oberhäuser Bruch, Schuys Alfred und Ludwig Jakob  
 
 
     
  Ausflug der Belegschaft der OHI 1962
Zum Niederwalddeenkmal
 
 
 
     
  Mit dem „Hamster“ wurde das Gestein weg transportiert
Zibner Kurt und Ruster Kasper
(Entstand um 1975)
 
 
 
     
  Basaltabbau im Oberhäuser Bruch um 1975
Das Gestein wurde in mehreren Sohlen abgebaut
 
 
 
     
  Basaltabbau im Oberhäuser Bruch um 1975
Vorbereitung einer Sprengung
 
 
 
     
  Nach der Sprengung
Man kann deutlich die Bohrlöcher sehen